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In global vernetzten Lieferketten können geographisch weit entfernte Ereignisse Auswirkungen auf den eigenen Geschäftsprozess haben. Nicht nur Naturkatastrophen auch technische Ausfälle an anderen Orten spielen plötzlich eine Rolle, weil Zulieferer mittel- oder längerfristig ausfallen, oder Liefertermine nicht mehr einhalten können. Auch der wahrscheinliche Hackerangriff auf die Telekom vom November 2016 macht deutlich, dass Prozesse von Organisationen vielfältigen Gefahren ausgesetzt sind.
Diese können bis zum Stillstand der Prozesse führen. Jede Führung einer Organisation muss sich daher intensiv mit dem Themenkreis Business Continuity Management (BCM), Resilienz und Notfallmanagement befassen. Allerdings zeigt die Praxis allzu oft, dass Organisationen/Unternehmen sich diesen Fragestellungen erst dann widmen, wenn sie tatsächlich von einem Notfall bzw. einer Krise betroffen sind. Dann fällt jedoch der Schaden/Ausfall größer aus als notwendig.
Unter Resilienz (lateinisch: resilire für zurückspringen, abprallen) versteht man:
Professor Gerd Gigerenzer, Max Planck Institut für Bildungsforschung, schreibt in seinem Buch „Risiko: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft“: „Resilienz ist die Fähigkeit, Stress zu bewältigen und ohne nachteilige Auswirkungen wieder in das normale Verhalten zurückzuspringen.“ Dr. Reinhard K. Sprenger, Management-Bestsellerautor, schreibt in seinem Buch „Radikal führen“: „Führung muss mehr tun als u. a. über den Tellerrand schauen, sie muss sich der Resilienz verschreiben. Sie muss das Unternehmen mental und strukturell auf das Hereinbrechen des Zufalls vorbereiten: des wirklich Neuen, einer plötzlichen Ressourcenknappheit, eines politischen Großangriffs, eines unerwarteten Marktteilnehmers oder eben völlig Vorbildlosem.“
Ein Beispiel: In Cloquet/Minnesota (11.000 Einwohner) schwoll der St. Louis River innerhalb von Minuten zu einer 500-Jahr-Flut. Dem Baumaterialhersteller USG gelang es als einziges Unternehmen am Standort, nach nur fünf Tagen die Produktion wieder aufzunehmen. Dies ist ein Musterbeispiel von Resilienz, die durch Business Continuity Management erreicht worden ist.
Im global vernetzten Wettbewerbsumfeld des 21. Jahrhunderts ist BCM branchenübergreifend von herausragender Bedeutung und ein Wegbereiter zu unternehmerischer Resilienz.
BCM ist ein ganzheitlicher Prozess, der Unternehmen dabei unterstützt, potentielle Bedrohungen und deren Einfluss auf ihre Geschäftsprozesse zu identifizieren. Es stellt ein Rahmenwerk für die eigene Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegen Risiken bereit und bietet die Möglichkeit, die Interessen der Stakeholder, die Reputation, die Marke und die Wertschöpfung zu sichern. Der Fokus des BCM liegt darauf, kritische Geschäftsprozesse zu identifizieren und diese mit proaktiven, strategischen Handlungsmaßnahmen zu hinterlegen. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit des Unternehmens in einem Not- bzw. Krisenfall innerhalb einer tolerierbaren Ausfallzeit wiederhergestellt werden kann.
Ein Notfall- oder Krisenmanagement minimiert die Auswirkungen von Störereignissen und ist somit Bestandteil des Business Continuity Managements.
Als erster Schritt und einfachster Schritt sollte vor allem in KMU der über Download bei den IHK erhältliche Notfall-Ordner bearbeitet werden. Dieser fasst alle wichtigen persönlichen Daten sowie alle erforderlichen Fakten zum Unternehmen zusammen.
Weit darüber hinaus geht eine internationale Norm für die betriebliche Kontinuität. Sie führt zum Verstehen und Priorisieren der Bedrohungen, denen ein Unternehmen ausgesetzt ist. ISO 22301 legt Anforderungen für ein Krisenmanagementsystem fest, das ein Unternehmen vor Störfällen schützt, die Wahrscheinlichkeit dieser Ereignisse verringert und sicherstellt, dass sich das Unternehmen davon erholt.
Ein Unternehmen, das im Rahmen der Qualitätssicherung (Wareneingangskontrolle, Produktionskontrolle, Produktkontrolle) ein eigenes (Betriebs-)Labor betreibt, steht vor den Fragen:
Was kann zu einem Ausfall des Labors führen? Größere Katastrophen wie Überschwemmung, Sturm oder gar Brand führen in der Regel nicht nur zum Ausfall des Labors, sondern des ganzen Betriebs. Spezifischere Ursachen sind z.B. der Ausfall eines größeren Messgerätes oder des Laborpersonals, das besondere Qualifikationen und entsprechende Berufserfahrung vorzuweisen hat. Der Ausfall eines größeren Messgerätes kann auch bei Vorliegen eines Wartungsvertrags und garantierter Reaktionszeit von 24 Stunden zu einer längerfristigen Störung führen. Es kann nicht garantiert werden, dass das Gerät nach 24 Stunden wieder einsatzbereit ist. Das benötigte Ersatzteil muss aus USA oder China geliefert werden? Das Gerät ist nicht mehr reparabel?
Sicher sind in Betriebslaboren nicht alle Funktionen personell gleichwertig doppelt besetzt. Wie kann der Betrieb des Labors bei längerfristiger Krankheit, Mutterschaft, Kur oder Urlaub unterbrechungsfrei in notwendiger Qualität fortgeführt werden?
Die E&S Analytik hat auf Grund Ihrer inzwischen mehr als 20-jährigen Erfahrung in der Analytik für Industrieunternehmen ein Leistungspaket geschnürt, das die Erfordernisse zur ununterbrochenen Bereitstellung von Laborergebnissen im Rahmen eines Business Continuity Managements erfüllt.
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